Waldspaziergang
Sa., 21. Sep.
|Wien
Ein literarisch musikalischer Spaziergang im Wienerwald, mit Texten und Musik über das Gehen und Wandern und Achtsamkeit nach fernöstlicher Heilkunst.
Datum & Ort
21. Sep. 2024, 13:30 – 15:00
Wien, Am Cobenzl, 1190 Wien, Österreich
Über das Konzert
ACHTUNG
Angesichts der nahenden Kaltfront mit wirklich düsteren Aussichten für Samstag den 14.9. 2024 müssen wir leider den Waldspaziergang verschieben, Ersatztermin Sa, 21.9.2024, 13h30 und 15h30!
Aufgrund des grossen Anklangs wiederholen wir den beliebten Waldspaziergang!
"Ich kenne keinen Gedanken, der so bedrückend wäre, dass man ihn nicht gehend hinter sich lassen könnte“ (Sören Kierkegaard)
Nicht erst seit uns der Wellnesstrend des "Waldbadens" (Shinrin-yoku) erreicht hat, schon seit den alten Griechen wissen wir um die inspirierende Wirkung des Gehens und Spazierens Bescheid.
Aristoteles hat seine philosophische Schule nach dem Umherwandeln ("Peripatetik") benannt, jahrhundertelang fanden Pilger zu Fuß zu sich und ihrem Gott, Petrarca hat bei einer Wanderung auf den Mont Ventoux unseren Blick auf die Welt revolutioniert und die Neuzeit eingeleitet, französische Dichter wie Baudelaire und Apollinaire verwandelten das "Flanieren" durch Paris in eine Kunstform, Adelige des 19. Jahrhunderts ließen sich von Schildkröten an der Leine zum betont langsamen Lustwandeln ausführen und "Flaneusen" wie George Sand setzten mit einsamen Stadtspaziergängen emanzipatorische Akte.
"Jeder Ausflug war ein Kunstwerk." (Simone de Beauvoir)
Henri Thoreau hat eine ganze Philosophie des Gehens entwickelt ("Walking") und zahlreiche Schriftsteller*innen haben sich mit dem Spazieren und dem Flanieren beschäftigt, ua. Walter Benjamin, Robert Walser, Virgina Woolfe und Thomas Bernhard.
Der Puls, der Rhythmus, das Gehende spielen auch in der Musik eine zentrale Rolle, ohne die Bewegung, ohne den Herzschlag des musikalischen Pulses kann es keine Musik geben. Herbert von Karajan sagte: "Der Rhythmus ist für mich der Grund aller Dinge. Mit dem Rhythmus beginnt das Leben, mit dem Herzschlag."
Und schließlich ist natürlich auch der Tanz eine Bewegung im Raum, zu Musik.
Wie zum Beispiel in den Tanzsätzen der Suiten von Johann Sebastian Bach, dessen stylisierte barocke Tänze von der erhaben zeremoniell schreitenden spanischen Sarabande bis zur ausgelassen wilden, "bäuerlichen" Gigue reichen. Oder auch im walking bass des Jazz oder in einem türkisch angehauchten Nachtspaziergang von Fazil Say.
Zu Bachs Zeiten, jedoch im fernen China, waren die fünf Künste der Musik, Malerei, Dichtkunst, Heilkunst und Kampfkunst stets ein Ganzes. Wer wahre Meisterschaft erlangen wollte, schulte sich in allen Disziplinen. Qigong als Bindeglied zwischen Heil- und Kampfkunst mit der Musik zu verknüpfen, um unserer erlesenen Zuhörerschaft die Sinne zu schärfen, das ist unser Anliegen.
Die Ohren zu öffnen um zu lauschen, rezeptiv zu werden, dies gelingt in der Natur am besten. Einem Wildtier gleich strecken wir beim Lauschen ebenso die Wirbelsäule und werden innerlich still.
Diese Erfahrung wird Shiatsu-Praktiker und Chi Kung - Lehrer Thomas Dinter mit Euch teilen.
Wir laden Sie ein zum ziel- und absichtslosen Spazieren durch den Wienerwald, begleitet von mäandernder Musik für Cello solo und Texten aus Literatur und Philosophie über das Gehen, Spazieren und Wandern, ein Wald - Klang - Bad für alle Sinne!
Treffpunkt: Parkplatz Am Cobenzl
Öffentlich erreichbar per Bus (von Heiligenstadt 38A, von Neuwaldegg 43A)
Mitwirkende:
Fanny Altenburger, Lesung
Robert Stuc, Lesung
Peter Hudler, Violoncello
Thomas Dinter, Achtsamkeit nach fernöstlicher Heilkunst
Tickets
Ticket
Von € 15,00 bis € 37,00Verkauf beendet- € 37,00+ € 0,93 Servicegebühr
- € 27,00+ € 0,68 Servicegebühr
- € 15,00+ € 0,38 Servicegebühr
Gesamtsumme
€ 0,00